EVN AG
EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20
DGAP-News: EVN AG
/ Schlagwort(e): Zwischenbericht/Halbjahresergebnis
Highlights
Die Fremdleistungen und der sonstige Materialaufwand nahmen – bedingt durch die Entwicklung im internationalen Projektgeschäft – um 8,4 % auf 132,7 Mio. Euro zu. Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter konnte im ersten Halbjahr 2019/20 auf 61,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro) zulegen. Neben einem positiven Einmaleffekt bei der RAG resultierte dieser Anstieg vor allem aus einer Ergebnisverbesserung bei der EVN KG. Im Vorjahr hatten gestiegene Großhandelspreise in der Beschaffung und stichtagsbedingt negative Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften die Ergebnisentwicklung der EVN KG negativ geprägt. Demgegenüber negativ wirkte – vor dem Hintergrund Covid-19-bedingt gestiegener Länderrisikoprämien – eine Wertminderung von 4,9 Mio. Euro beim Wasserkraftwerk Ashta. Das EBITDA erhöhte sich um insgesamt 17,7 % auf 388,8 Mio. Euro. Höhere Investitionen, die mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 verbundene Aktivierung von Nutzungsrechten sowie durch Wertaufholungen per 30. September 2019 gestiegene Buchwerte von Sachanlagen bewirkten einen Anstieg der planmäßigen Abschreibungen um 7,8 % auf 143,6 Mio. Euro. Zudem führten höhere Länderrisikoprämien infolge Covid-19 zu Wertminderungen auf Energieerzeugungsanlagen in Südosteuropa und auf den Kundenstock in Nordmazedonien. Die EVN erzielte damit per Saldo ein EBIT von 230,7 Mio. Euro (Vorjahr: 198,1 Mio. Euro). Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Berichtszeitraum auf -29,1 Mio. Euro (Vorjahr: -23,1 Mio. Euro). Per Saldo belief sich das Konzernergebnis auf 152,7 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 18,4 %.
Im Mai 2020 wurden beide Ratings der EVN von den Rating-Agenturen bestätigt, Standard & Poor’s passte dabei allerdings den Ausblick analog zu jenem für das Bundesland Niederösterreich, den Hauptaktionär der EVN, von stabil auf negativ an: Moody’s: A1 Rating (Ausblick stabil); Standard & Poor’s: A Rating (Ausblick negativ). Die EVN strebt auch in Zukunft Ratings im soliden A-Bereich an.
Im Bereich der erneuerbaren Erzeugung setzt die EVN den Windkraftausbau in Richtung der angestrebten 500 MW fort und errichtet aktuell einen Windpark in Kettlasbrunn mit einer installierten Leistung von 8,4 MW; die Inbetriebnahme ist bis Jahresende 2020 geplant. Zudem prüft die EVN auch die Realisierbarkeit von großflächigen Photovoltaik-Anlagen in ihren Versorgungsgebieten. Im Bereich Stromnetze leisten die Investitionen einen wesentlichen Beitrag zu Versorgungssicherheit und -qualität. Ein zusätzlicher Investitionszyklus beginnt hier aktuell auch durch die Ausrollung der Smart Meter in Niederösterreich.
Die Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken verzeichnete einen deutlichen Rückgang um 44,7 %, da der Einsatz des thermischen Kraftwerks Theiß zur Netzstabilisierung unter dem Vorjahreswert lag, und die Stromerzeugung aus Steinkohle im Kraftwerk Dürnrohr im Vorjahr beendet worden war. Umwelt- und Wassergeschäft Im internationalen Projektgeschäft war die für dieses Geschäftsfeld zuständige Tochtergesellschaft WTE Wassertechnik zum Stichtag 31. März 2020 mit der Umsetzung von insgesamt neun Projekten in Bahrain, Kroatien, Kuwait, Litauen, Rumänien und Polen befasst. Im Bereich der thermischen Klärschlammverwertung verzeichnete die sludge2energy, ein 50:50 Joint-Venture der WTE Wassertechnik, einen Erfolg. Im Februar 2020 erhielt das Unternehmen den Zuschlag zur Errichtung einer thermischen Klärschlammverwertungsanlage in Hannover. Die Anlage mit einer Kapazität zur Behandlung von 130.000 t entwässertem Klärschlamm pro Jahr soll Ende 2022 in Betrieb gehen, das Auftragsvolumen beträgt rund 40 Mio. Euro.
Den Aktionärsbrief über das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 finden Sie unter www.investor.evn.at.
28.05.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |
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