Fröhlich Bau AG
Ad hoc-Service: Fröhlich Bau AG Schweres Erbe
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Ad hoc-Service: Fröhlich Bau AG Schweres Erbe
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FRÖHLICH BAU kämpft mit schwerem Erbe
Felsberg, 28. November 1997 – Ein schwieriges Erbe hat der kürzlich fristlos
entlassene Vorstandsvorsitzende der Fröhlich Bau AG, Dietmar Schroer, dem
nordhessischen Baukonzern hinterlassen. Wie das Unternehmen heute mitteilt,
seien durch das von Schroer forcierte überzogene Wachstum immer deutlicher
spürbare Liquiditätsengpässe aufgetreten, die schließlich zur Trennung von
Schroer geführt hätten. Man habe das Ruder nun entschieden herumreißen müssen,
und diesen Konsolidierungskurs habe man nicht mehr gemeinsam einschlagen können.
Inzwischen hätten Vorstand und Aufsichtsrat feststellen müssen, daß mehrere
nicht solide durchfinanzierte Großprojekte zu akuten Liquiditiätsproblemen
geführt haben. Infolgedessen sei es zu einem Verbindlichkeitenstau gegenüber
Subunternehmern und Lieferanten gekommen, den es jetzt abzubauen gelte.
Entsprechend habe man sich daher mit den Banken über die Bildung eines
Konsortiums verständigt, so daß das Unternehmen sich nun mit aller Kraft und der
erforderlichen Ruhe um die Bewältigung der entstandenen Probleme kümmern könne.
Man sei zuversichtlich, daß dies gelingen würde, da Fröhlich Bau ein im Kern
gesundes Unternehmen mit einer guten Auftragssubstanz und somit auf übersehbare
Zeit gesicherter Beschäftigung sei. Hinzu komme die hohe fachliche Kompetenz
und das anerkannte Know-how in den angestammten Tätigkeitsbereichen, vor allem
im Schlüsselfertigbau, in der Modernisierung und Sanierung. Auf äußerst sicherem
Boden bewege man sich überdies bei den von Fröhlich Bau durchzuführenden
Prestigeprojekten, die entgegen anderslautenden Behauptungen ausnahmslos solide
durchkalkuliert seien und planmäßig fortschritten.
Von der Gigantomanie der letzten Jahre, die den Konzern nun auf Schleuderkurs
gebracht habe, werde man sich jetzt allerdings deutlich abwenden. Dies gelte
insbesondere für den von Schroer mit aller Macht angestrebten schnellen Ausbau
der Auslandsaktivitäten. Eine weitere Zusammenarbeit mit dem ehemaligen
Vorstandsvorsitzenden habe sich angesichts dieser Gegebenheiten als nicht
möglich erwiesen; es bleibe bei seiner fristlosen Kündigung.
Man werde fortan alles daransetzen, um die von ihm verursachten Fehlsteuerungen
zu überwinden, die daraus resultierenden Schäden zu begrenzen und das
Unternehmen wieder auf eine solide Grundlage zu stellen.
Hierbei sei man auf die Mithilfe der Belegschaft und auf das Vertrauen der
Zulieferer, Vertragsunternehmer und Kunden angewiesen.
Der Vorstand
Ende der Mitteilung