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BörseGo AG: Nutzt Draghi seine letzte Chance?
DGAP-News: BörseGo AG / Schlagwort(e): Sonstiges Nutzt Draghi seine letzte Chance? Daniel Kühn, Chefredakteur des Finanzportals GodmodeTrader, hält auch negativen Leitzins für möglich München, 9. März 2016 – Die Sitzung des EZB-Rats am morgigen Donnerstag, 10. März 2016, könnte spannender werden als gedacht. Über mehrere Monate haben Vertreter des Rats in Statements angekündigt, die Geldpolitik weiter zu lockern. Marktbeobachter gehen fest davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Einlagensatz senkt. Daniel Kühn, Chefredakteur des Finanzportals GodmodeTrader, geht sogar noch einen Schritt weiter: Er schließt nicht aus, dass die EZB zusätzlich auch den Leitzins in negatives Terrain befördern könnte. Letzte Zinserhöhung im Juli 2008 Zum Vergleich: Im Juli 2008 kam es zur bis dato letzten Leitzinserhöhung von 4,0 auf 4,25 Prozent p.a. Gleichzeitig fiel auch der sogenannte Einlagezins drastisch – von 3,25 Prozent im Juli 2008 auf aktuell minus 0,3 Prozent p.a. Der Einlagezins ist der Zinssatz, den Banken für Überschussreserven erhalten bzw. bezahlen müssen. Dabei handelt es sich um die Zentralbankguthaben, die die Mindestreserveverpflichtungen der Banken überschreiten. Weil der Einlagezins inzwischen negativ ist, wird er auch als “Strafzins” bezeichnet. Außerdem kauft die EZB seit März 2015 und mindestens bis März 2017 Wertpapiere – darunter überwiegend Staatsanleihen – für rund 60 Mrd. Euro pro Monat (“Quantitative Easing”). Preisstabilität durch fallende Zinsen und Anleihekaufprogramme Letzte Zinssenkung auf Basis von Inflationsdaten Inzwischen hat sich der Ölpreis um ca. 40 Prozent erholt und auch andere Rohstoffe haben sich merklich verteuert. Es ist daher wahrscheinlich, dass die Inflationsraten in den kommenden Monaten deutlich anziehen werden. Um eine weitere geldpolitische Lockerung mit Inflationsdaten zu rechtfertigen, dürfte sich morgen daher vorerst die letzte Gelegenheit ergeben. Laut Daniel Kühn ist es unwahrscheinlich, dass EZB-Chef Mario Draghi diese Chance nicht nutzt. Weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet Ob die EZB auch den Leitzins tatsächlich ins Minus befördert, wird die EZB-Sitzung am morgigen Donnerstag zeigen. Dies wäre in der Eurozone absolutes Neuland, würde aber die Banken entlasten – sie müssten dann weniger unter den Strafzinsen leiden, weil sich ihre Zinsspanne verbessern würde. “Egal, was an Maßnahmen nun beschlossen wird, es spricht einiges dafür, dass dies einer der letzten eskalatorischen Schritte der Geldpolitik sein wird, wenn nicht sogar DER letzte”, so Daniel Kühn. “Mittelfristig wird auch der EZB nichts anderes übrig bleiben, als den Pfad Richtung Normalisierung zu beschreiten. Die US-Notenbank Fed, das EZB-Pendant der USA, hat sich bereits auf die Wanderung begeben.” Im kostenlosen Webinar “Börsen-Talk zur EZB-Sitzung: Wie viel legt Draghi nach?” diskutiert Daniel Kühn kurz vor Veröffentlichung der Ergebnisse mit Kollegen mögliche Konsequenzen der Sitzung: http://www.godmode-trader.de/webinare-und-seminare
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2016-03-09 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |